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Die Vorgeschichte

Als eine schon zu einigem Erfolg gelangte Gruppe von vier jungen Liverpoolern vor ziemlich genau fünfzig Jahren (April 1963) ihren ersten Number-One-Hit in den britischen Charts hatte, waren sie schon eine ganze Zeit lang aktiv. Unter diesem Namen spielten sie schon seit 1960 zusammen, zunächst in Liverpool, dann mit Unterbrechungen mehrere Perioden in Hamburgs Rotlichtviertel, wo sie ihr Durchhaltevermögen in vielfacher Hinsicht stärkten, indem sie Abend für Abend in Strip-Clubs ihre Musik spielten.

Neben John Lennon (*1940 †1980) und Paul McCartney (*1942), die als Gründer der Beatles gelten, spielten der noch sehr junge George Harrison (*1943 †2001) von der später berühmt gewordenen Besetzung mit. Stuart Sutcliffe (1940 - 1962), ein junger, vielversprechender bildender Künstler, spielte den Bass mit einer unter den Zeitzeugen sehr umstrittenen Virtuosität, am Schlagzeug agierte Pete Best (*1941), der 1962 vom neuen Manager der Gruppe, Brian Epstein (1934 - 1967), gegen Ringo Starr (*1940) ausgetauscht wurde.

1963 - 1966

Diese Zeit ist als die "Beatlemania"-Phase in die Annalen der Popmusik eingegangen: Die Gruppe - jetzt schon als die "Fab Four" in der bekannten Besetzung - touren durch die britischen Clubs, zunächst in Liverpool und Umgebung, dann nationwide. Während sie zunächst als Vorgruppen für bekannte Sängerinnen und Sänger bzw. Bands gebucht worden sind, werden sie auf den Tourneen ganz schnell zu den Hauptacts.  Die erste mäßig erfolgreiche Single ("Love me do") erscheint Ende 1962, direkt gefolgt vom ersten Fernsehauftritt.

Ihr Manager Brian Epstein präsentiert sie als wohlerzogene Jungs in schmucker uniformer Kleidung und mit guten Manieren. (Und nebenbei: Weil der Part  der "good guys" von den Beatles besetzt ist, werden die "Rolling Stones" kurze Zeit später von ihrem Manager als "bad guys" der Rockmusik stilisiert.)

Der erste Nummer 1-Hit ist dann im Frühjahr 1963 "Please, please me", ein von den überwiegend minderjährigen weiblichen Fans offenbar programmatisch verstandener Titel: Ihr hysterisches Kreischen wird bis zum Ende ihrer Live-Auftritte zum ungeliebten Markenzeichen der Beatles.

An eine kurze Konzerttour durch Schweden schließt sich eine sechswöchige durch GB an, auf der sich das für die nächsten Jahre kennzeichnende Zusammenspiel von Medien, Fans und Sicherheitskräften entwickelt: Die Gruppe zieht bei ihrer Ankunft an den Auftrittsorten kreischende Fans und alle verfügbaren Reporter an, was den Einsatz von Sicherheitskräften erforderlich macht (die zum Teil mit Wasserwerfern die Fans "beruhigen" wollen). Das wiederum führt zu weiterer Berichterstattung, zu größerer Aufmerksamkeit, mehr Fans bei den nächsten Konzerten, größeren Sicherheitsproblemen usw. So werden die Beatles nicht nur wegen ihrer Musik immer bekannter. Die ist bei den Konzerten damals manchmal kaum noch zu hören.

1963 ist auch das Jahr, in dem die Musik der Gruppe erstmals in die US-Charts gelangt; 1964 folgt die Gruppe dann persönlich und wird durch den Auftritt in der Ed Sullivan Show Millionen amerikanischer Fernsehzuschauer bekannt. Das fördert den Plattenabsatz deutlich und ebnet anderen britischen Gruppen (wie z. B. den Rolling Stones") den Weg zum US-Plattenmarkt.

Das dritte Projekt des Bob Dylan Freundeskreises Detmold